Bau eines Regenrückhaltebeckens im Gewerbegebiet "Am Weinberg"


06.08.2021 - Fertigstellung und Abnahme des Regenrückhaltebeckens "Am Weinberg"

Nach 2-monatiger Bauzeit sind die Arbeiten für den Bau eines Regenrückhaltebeckens im Gewerbegebiet „Am Weinberg“ im OT Lützelhausen abgeschlossen.

Ende Mai diesen Jahres hatten die Arbeiten durch die Firma Zehe Bau GmbH, Burkardroth-Premich begonnen. Planung und Bauleitung lag in den Händen des Planungsbüros Bernd Göth, Freigericht. Für die Herstellung der Spühlbohrung als Querung der L3202 (erfolgte in der 27. KW 2021) wurde das Unternehmen Muthig Leitungsbau GmbH, Jossgrund und für die Ökologische Baubegleitung (ÖBB) die Planungsgruppe Thomas Egel, Langenselbold beauftragt.

Die Baukosten inkl. der Ingenieurleistungen belaufen sich auf rund 230.000,00 €.

Bei der Erschließung des Gewerbegebietes wurde ein Kanaltrennsystem verlegt: mit dem Erlaubnisbescheid vom 04.11.2020 durch den RP Darmstadt, Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt Frankfurt, wird nun das Niederschlagswasser im Regenrückhaltebecken zurückgehalten und gedrosselt an den vorh. Vorflutgraben „Weismichbach“ abgeleitet. Das Schmutzwasser wird über ein getrenntes System mit zwei Pumpen Richtung Ortslage Lützelhausen im neu gebauten Schmutzwasser-Kanal abgeleitet.

Das Rückhaltevolumen des Beckens beträgt ca. 1.300 Kubikmeter. Zur Regelung und Drosselung der Ablaufmengen wurde ein Drosselbauwerk eingebaut, welches maximal 11 Liter pro Sekunde abgibt. Der Drossel-, Notüberlaufschacht und das Verbindungsbauwerk befinden sich im südlichen Dammbereich. Von dort erfolgt die Ableitung des Wassers in den neu gespülten Regenwasser-Kanal DA 250 in eine Entwässerungsmulde am südlichen Böschungsfuß der L3202 mit Ableitung in den „Weismichbach“ an der Panzerstraße.

Für den Bau waren ca. 2.300 m³ Erdbewegungen notwendig - hauptsächlich mit Bodenaushub aus der Erschließungsmahnahme. Da sich das Erdbecken im Wasserschutzgebiet III A (WSB Bernbach-Niedermittlau) befindet, musste eine Tondichtungsbahn zur Verhinderung von Wasserversickerungen eingebaut werden. Aufgrund der kleinen Grundstücksgröße ist eine Böschungsneigung von 1:1 notwendig gewesen; die Böschungen wurden mit Erosionsschutzmatten in und auf der Böschung hergestellt, einschließlich einer Anspritzbegrünung zum schnellen Bewuchs der Dammfläche.


Vorher / Nachher: Auslauf des Regenwasserkanales DN 1000 in das RRB
Verlegung einer flexiblen Erosionsschutzmatte zur Böschungssicherung mit anschließender Ansaat im Anspritzverfahren
Die Ableitung des Wassers erfolgt in den neu gespülten Regenwasser-Kanal DA 250 (Querung der L3202) in eine Entwässerungsmulde am südlichen Böschungsfuß der L3202 mit Ableitung in den „Weismichbach“ an der Panzerstraße.

Bautagebuch - Verlauf der Bauarbeiten vom 01.06.21 bis 30.07.21

Einbau einer Ton-Dichtungsbahn zur Verhinderung von Wasserversickerkungen
Das Oberflächenwasser soll im RRB zurückgehalten und gedrosselt an den vorh. Vorflutgraben "Weismichbach" abgeleitet werden. Für die Ableitung des Regenwassers vom Becken in den Vorfluter sind sog. Spühlbohrarbeiten notwendig. Gleichzeitig wird die notwendige Verlegung der Gasleitung durchgeführt.
DW 4020 mit 20 to. Zugkraft beim Einzug von PEHD DN 100 Rohren



Vorher (05.05.2021) / Nachher (22.06.2021)