Lützelhausen

Lützelhausen liegt etwa 5 km südwestlich des Bahnhofes Gelnhausen am Oberlauf des Schandelbaches. Der Ortsname (lützel = klein) ist zum Unterschied von Großenhausen entstanden. Es erscheint urkundlich erstmals 1326 als Lutzelnhusen.

1707 gab es in Lützelhausen 23 Haushaltungen, 1754 lebten hier 157 Personen in 30 Haushaltungen, die 35 Wohn- und Gemeindehäuser besaßen. Um 1400 wurde der Ort von dem Zusammenbruch einer großen Bergwerksanlage betroffen, in der nach Eisen und Kupfer geschürft wurde und von der bis heute große Mulden der Tagbaustollen zurückblieben.

1908 erbaute die Gemeinde eine Wasserleitung, 1920 erhielt sie elektrischen Strom. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand erstmalig eine Fabrik. In den erweiterten Gebäuden befindet sich heute ein großes Unternehmen, das Kunststoff verarbeitet und Formteile herstellt. Daneben gründeten sich einheimische Handwerksbetriebe, die sich inzwischen teilweise vergrößern konnten.

Zur besseren Wasserversorgung errichtete die Gemeinde 1958/60 den Hochbehälter 'Auf dem Berg'. 1961 konnte das Feuerwehrgerätehaus, in dem auch die Diensträume der Gemeindeverwaltung untergebracht waren, seiner Bestimmung übergeben werden. 1965 folgte der Bau einer Leichenhalle, die 1972/73 erweitert wurde. Die Kanalisation des Dorfes ist in den Jahren 1963 - 1971 durchgeführt worden, der Bau einer Umgehungsstraße durch das Land Hessen wurde 1972 begonnen. 1977/78 wurde die durch Lützelhausen führende Kreisstraße ausgebaut und dabei die Ortsdurchfahrt verbreitert. Im Zuge dieser Ausbaumaßnahmen wurden die alte Schule und das alte Rathaus abgerissen.

1988 wurde der Festplatz 'In der Erle' mit einer Drainage versehen und die Oberfläche saniert, das Festplatzgebäude selbst 2 Jahre später um einen Küchenanbau erweitert.

In den Jahren 1988/89 entstand 'Auf dem Berg' eine Turnhalle mit Clubräumen und 5 modernen Tennisplätzen.

Die größte Schnapsidee feierten die Lützelhäuser 1992, als der Ortsteil offiziell 666 Jahre alt wurde.