Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Weihnachtsfeiertage stehen vor der Tür und wir blicken hoffnungsvoll in das neue Jahr 2026.
Die Umgangsformen in Linsengericht passen sich dem allgemeinen Trend in den Medien an. Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft findet sich wenig. Niemand hat Zeit. Ob dies im Straßenverkehr oder aber im Einkaufsmarkt ist. Gerade der menschliche Zusammenhalt einer Gesellschaft ist wichtig, damit die Gemeinde funktioniert. Ständige Beschwerden im Rathaus über Hundebesitzer, die sich nicht an die Regeln der Beseitigung des Hundekots halten, Autofahrer denken beim Parken nicht daran, dass eventuell auch Rettungsfahrzeuge in die Straße fahren müssen, sind nur zwei Beispiele, wie rücksichtslos miteinander umgegangen wird. Es gibt kein Lob, sondern nur Anfeindungen, wenn das persönliche Wohl nicht erfüllt wird.
Für eine Kommune ist die finanzielle Ausstattung wichtig, um die Infrastruktur aufrecht zu halten und notwendige Sanierungen umsetzen zu können. Der größte Kostenfaktor jeder Gemeinde bzw. Stadt ist die Kinderbetreuung. Bei einem Kostendeckungsgrad von rd. 30 % muss die Differenz – in Linsengericht rd. 5 Mio. Euro – vom jeweiligen gemeindlichen Steuerzahler bezahlt werden. Bund und Land stehlen sich aus der Verantwortung. Die Kommunalpolitiker vor Ort müssen erklären, warum die Grundsteuern erhöht werden. Gleiches gilt für die Straßenausbaubeiträge. Der Bund der Steuerzahler rügt aktuell Kommunen, weil diese die Straßenausbaubeiträge nicht „abschaffen“. Dies in der Hoffnung, dass das Land Hessen die Finanzierung übernimmt. Eine Abschaffung bedeutet in Konsequenz die Erhöhung der Grundsteuer – oder eine Straße wird nicht erneuert.
Für das Jahr 2026 haben wir uns viel vorgenommen. Die wichtigste Mitteilung lautet, dass die Steuern und Gebühren stabil bleiben.
Die großen Baumaßnahmen wie Erweiterung des Rathauses in Altenhaßlau oder das Feuerwehrhaus Süd-West in Großenhausen nähern sich dem Ende. Das Gewerbegebiet „Am Weinberg“ in Lützelhausen wird baulich erschlossen und die Grundstücke sollen an interessierte Unternehmen verkauft werden. Die Hausarztpraxis Adam und Gazali bezieht zum 2. Januar 2026 die neuen Räume auf dem ehemaligen Festplatz in Altenhaßlau. Auch die ärztliche Versorgung in Eidengesäß wird unter neuer Leitung fortgesetzt. Das Großprojekt „Azubicampus“ am ehemaligen REWE-Aldi-Grundstück im Stadtweg hat begonnen.
Unsere Gemeinde hat in den zurückliegenden Jahren zukunftsweisend in allen Bereichen ordentlich gearbeitet. Die straßenverkehrlichen Entwicklungen (5 Kreisel und Ostumfahrung) wurden genauso vorangetrieben wie die Sicherung der Nahversorgung durch die neuen Geschäfte „Am Sandacker“. In unsere Bürgerhäuser wurde mehrfach investiert wie auch in die Kanalisation und nach Abschluss der Verlegung von Glasfaser auch wieder in die Straßenunterhaltung. Die kommunale Wärmeplanung ist auf einem guten Weg und wird wie die Erstellung eines Klimaanpassungskonzepts in interkommunaler Zusammenarbeit geschaffen.
Der Bereich der Digitalisierung ist in unserer Kommune schon sehr weit fortgeschritten. Die öffentliche Information hierüber fand in der Bürgerversammlung am 25.11.2025 statt. Kosten und Nutzen werden ausgelotet und müssen im Verhältnis stehen. Im Wahlkampf getätigte Aussagen über den Stand der Digitalisierung sind mit Vorsicht zu genießen, weil viele Maßnahmen in Planung oder schon umgesetzt sind.
Dies kann nur ein kleiner Auszug über die Tätigkeiten und Aktivitäten der Verwaltung sein. In diesen wie in allen anderen Fällen biete ich all unseren Bürgerinnen und Bürgern an, mich persönlich im Rathaus anzusprechen, um bestehende Probleme zu lösen oder Auskünfte zu geben. Mit den besten Wünschen für das neue Jahr wünsche ich Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch, verbunden mit der Hoffnung, dass wir alle in den vor uns liegenden Monaten Gemeinsinn neu erfahren.
Ihr Albert Ungermann
Bürgermeister