Brand- und Katastrophenschutz auf hohem Niveau


„Linsengericht ist in Fragen des Brand- und Katastrophenschutzes gut aufgestellt“ sagt Bürgermeister Albert Ungermann. Der im vergangenen Jahr vom Gemeindeparlament beschlossene Bedarfs- und Entwicklungsplan (BEP) der Feuerwehr gewährleiste nicht nur Planungssicherheit für die nächsten zehn Jahre, weil aktuelle und absehbare Erfordernisse und Entwicklungen berücksichtigt werden, sondern trage den spezifischen Bedürfnissen der Ortsteilwehren Rechnung. „Das von den Kameradinnen und Kameraden der Linsengerichter Wehren und Gemeindebrandinspektor Markus Betz gemeinsam entwickelte Konzept führt den bereits auf hohem Niveau stehenden Brand und Katastrophenschutz in unserer Gemeinde in die Zukunft.“

„Mein Dank gilt allen am Zustandekommen des BEP Beteiligten, die viele Stunden ihrer Freizeit geopfert haben, um den Maßnahmenkatalog für die Sicherheit unserer Einwohner zu erstellen bzw. fortzuschreiben“, lobt Bürgermeister Albert Ungermann, der gleichzeitig davor warnte, den Konsens in Fragen des Brand- und Katastrophenschutzes durch politische Alleingänge zu gefährden. „Unser von großem ehrenamtlichem Engagement und ebensolcher Einmütigkeit getragener Bedarfs- und Entwicklungsplan sollte nicht zum Spielball politischer Interessen werden.“ Denn an der Umsetzung des BEP wird auf Hochtouren gearbeitet: Zunächst steht der Bau eines neuen Feuerwehrhauses in Eidengesäß an. Um die Brandsicherheit auch während der Bauphase zu gewährleisten, wird auf dem Festplatz eine Ersatzunterkunft vorbereitet.

Eine weitere Änderung betrifft die Organisation der Wehren in den Ortsteilen. Weil in Linsengericht und hier speziell in Altenhaßlau und Geislitz insgesamt 42 Atemschutzgeräteträger im Einsatz sind, wurde auf Empfehlung des Kreisbrandinspektors der Linsengerichter Feuerwehr vom Bund am 21. Dezember 2019 ein neues Löschfahrzeug LF20KatS zur Verfügung gestellt. Dieses Fahrzeug ist primär für den Katastrophenschutz vorgesehen.

Die Zuweisung bewirkt, dass das bisher in Altenhaßlau stationierte Löschfahrzeug LF 10KatS nach Großenhausen wechselt und dort das LF 8/6 ersetzt, welches in den Bestand des MKK übergeht. Die Wehr Großenhausen ist mit dem Einsatzleitwagen (ELW) und dem Löschfahrzeug 10 KatS nun Hauptbestandteil des Katastrophenschutzlöschzuges der Gemeinde und soll diesen führen. In einem nächsten Schritt sind die Einsatzabteilungen aus Lützelhausen und Großenhausen zusammenzuführen. Durch das harmonische Miteinander dürfte dies kein Problem sein, so Ungermann. Ein gemeinsames Feuerwehrhaus sei in unmittelbarer Nachbarschaft des Kindergartens geplant.

Erfreulich sei, so Ungermann, dass nicht nur Bund, Land und Kommune sich für die Sicherheit der Bevölkerung engagieren, sondern auch Sponsoren aus der Wirtschaft. So erhielt die Gemeinde Linsengericht kürzlich von der Sparkassenversicherung eine Wärmebildkamera, die aus einsatztaktischen Gründen die Ausstattung in Geislitz komplettiert. Albert Ungermann: „Die Einsatzabteilungen sind immer bestens gerüstet und auf dem Stand der Technik. Aber das ist nur eine Komponente, die zum Gelingen des Brand- und Katastrophenschutzes beiträgt. Viel wichtiger ist das Engagement der ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden, die Tag und Nacht für die Sicherheit unserer Mitbürger im Einsatz sind.“

 

Bildunterschrift: Symbolische Schlüsselübergabe am 1. Februar 2020 vom hessischen Innenminister Peter Beuth an Gemeindebrandinspektor Markus Betz im Beisein von Bürgermeister Albert Ungermann, dem 1. Beigeordneten Helmut Bluhm, Kreisbrandinspektor Markus Busanni, Michael Bollmann sowie den Feuerwehrkameraden Jan-Hendrik Desch, Tobias Krieg, Andreas Thiel, Christopher Desch, Christian Hummel und Holger Weber.