Neue Ideen für die Ortsmitte von Altenhaßlau


Am 21. Oktober ab 18 Uhr ist es soweit, dann werden die Ergebnisse des studentischen Wettbewerbs „Neue Ideen für die Ortsmitte“ im Altenhaßlauer Bürgersaal vorgestellt und sechs Gewinner gekürt. Der bereits für April vorgesehene Termin musste wegen der damaligen akuten Corona- Pandemie auf jetzt verschoben werden. Die Arbeit hat sich als fruchtbar, aber auch als schwierig erwiesen“, fasst Prof. Dr. Matthias Rohde als Leiter die überfraktionelle Arbeitsgruppe vor Ort zusammen. Solche Ideenwettbewerbe hätten dennoch viel Potenzial, in die Entwicklung der Gemeinde Linsengericht eingebunden zu werden.

In mehreren Anträgen aller Fraktionen in der Gemeindevertretung wurde vor über zwei Jahren eine Ideensammlung zur Entwicklung des Altenhaßlauer Ortskerns angestoßen. Nach einer Idee von Anja Keilwerth-Hartlich, die dann gemeinsam mit Andreas Urbach, Joachim Schmidt, Karlfred Seifert und Prof. Dr. Matthias Rohde die zugehörige Arbeitsgruppe bildete, wurde ein studentischer Ideenwettbewerb in Zusammenarbeit mit der Frankfurt University of Applied Sciences ins Leben gerufen. „Die jungen Männer und Frauen haben im Rahmen ihrer Bachelorarbeit hervorragende Arbeit geleistet“, lobt Matthias Rohde das Engagement der Studierenden. Leider sei die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Wolfgang Jung nicht reibungslos verlaufen. Am Ende musste das zu planende Gebiet von dem Bereich der Hauptstraße zwischen Metzgerstraße und Wilhelmstraße verkleinert werden. In ihrer Arbeit warfen die Studierenden einen Blick auf den Hanauer Hof und das Haus Kitta. „Es ging rein darum, Ideen zu sammeln“, verweist Joachim Schmidt noch einmal darauf, dass es keine Planungen der Gemeinde geben könne, da sich das Gebiet in Privatbesitz befindet. Allerdings könne eine solche Planung helfen, dort vielleicht doch eine Entwicklung für die Zukunft anzustoßen. Karlfred Seifert und Matthias Rohde führten eine 40 – 50-köpfige Studentengruppe durch das Gebiet. „Es sind sehr unterschiedliche bzw. kontroverse Ideen vorgestellt worden, so dass wir Preise auf sechs Kategorien verteilt haben“, ergänzt Joachim Schmidt. Diese sind: „Schonender Umgang mit dem Bestand“, „Provokanteste Herausforderung“, „Vielfältige Nutzung“, Variable Riegelfolge“, „Originellste Lösung“ und „Ausbaufähiges Wechselspiel“. Neben diesen Arbeiten werden in einer Broschüre, die bei der Preisverleihung verteilt wird, weitere Bachelorarbeiten vorgestellt. Außerdem erstellten die Studierenden taktile Modelle der Ortsmitte und ihrer Projekte, die ebenfalls am 21. Oktober im Bürgersaal zu sehen sein werden und der Gemeinde dauerhaft zur Verfügung gestellt werden. „Das Projekt ist sicher nicht perfekt gelaufen, kann sich aber als erstes dieser Art in unserer Gemeinde dennoch sehen lassen“, ist sich die Arbeitsgruppe trotz intensiver Arbeit einig. Bei einem weiteren Anlauf sei es wichtig, mehr Unterstützung auch aus der Verwaltung zu bekommen und einen Professor zu finden, der deutlich mehr an Zusammenarbeit und Kommunikation interessiert ist. Zum Beispiel habe die Arbeitsgruppe nicht beeinflussen können, dass am Ende die Studierenden die Neugestaltung rund um die Scheune angehen mussten, obwohl nicht diese, sondern der vordere Teil des Hanauer Hofs unter Denkmalschutz steht. „Zudem wäre es gut, wenn ein Thema aufgegriffen wird, in dem die Gemeinde im Anschluss auch eigenständig tätig werden kann“, ergänzt Prof. Dr. Matthias Rohde. Denn nun sei die Gemeinde gefragt, wie es weitergeht. Das Thema Fahrradwege sei sehr interessant, da in Frankfurt eine entsprechende Professur neu geschaffen wurde. Doch zunächst soll das Projekt Altenhaßlauer Ortsmitte abgeschlossen werden und sollte auch in den nächsten Wochen in den jeweiligen politischen Gremien diskutiert werden, um auch dort das weitere Vorgehen abzustimmen, so die Arbeitsgruppe.

Die Präsentation beginnt am 21. Oktober um 18 Uhr im Bürgersaal Altenhaßlau. Aufgrund der aktuell bestehenden Hygieneregeln ist eine verbindliche Anmeldung zwingend erforderlich, da maximal 75 Sitzplätze zur Verfügung stehen, von denen ein Teil schon durch Studierende, Anwohner und Jury belegt sind. Bis zum 13. Oktober können sich Interessierte über das Bürgermeisteramt unter der Telefonnummer 06051/709111 oder unter E-Mail jannah.meyer@linsengericht.de anmelden.

Bildtext:
Teil der Arbeitsgruppe von links nach rechts: Joachim Schmidt; Anja Keilwerth-Hartlich; Prof. Dr. Matthias Rohde; Karlfred Seifert. Es fehlt Andreas Urbach.