Wir helfen in Afrika

Hallo liebe Kinder,

heute möchte ich Euch einen Verein vorstellen, der ganz in unserer Nähe ist, aber ganz weit weg arbeitet. Nämlich "Wir helfen in Afrika e. V." Das ist ein gemeinnütziger Verein, der in Gelnhausen-Höchst seinen Sitz hat.

Der Verein hat sich, wie der Name ja schon sagt, zur Aufgabe gemacht, Menschen in Afrika zu helfen. Das ist deshalb so wichtig, weil die Menschen in Afrika sehr arm sind. Sie leben nicht in großen Häusern und fahren ein eigenes Auto wie wir. Sie leben mit der ganzen Familie in einfachen Hütten, die meistens nur ein Zimmer haben.

Seit mehr als 25 Jahren unterstützt der Verein die Menschen in drei verschiedenen Orten im Bereich Bildung, Gesundheit und Infrastruktur. Diese drei Orte heißen Mamba Village, Lunga-Lunga und Ukunda. Die Unterstützung des Vereins soll den Menschen dort helfen, dass sie lernen, sich selbst zu helfen zu können. So lernen sie zum Beispiel, wie sie sinnvoll Getreide anbauen, den Kindern wird eine Schulausbildung finanziert und Hygiene wird gelehrt. Hygiene - also Hände waschen, Nahrungsmittel richtig verstauen und solche Sachen - sind nämlich auch sehr wichtig für die Gesundheit.

Im Moment leiden die Menschen in Afrika sehr, gerade wegen der Corona-Pandemie. Viele Menschen haben ihren Job verloren und haben deshalb kein Geld mehr. Und kein Geld haben heißt, dass man auch kein Essen kaufen kann. Wenn eine Familie dann noch viele Kinder hat, dann wird das ganz schön schwierig. Außerdem hat es zu Beginn der Regenzeit viel zu stark geregnet, dann hat es ganz schnell wieder aufgehört zu regnen und seitdem herrscht Trockenheit. Das bedeutet, dass die Ernte in diesem Jahr ganz gering ausfallen wird, was wiederum dazu führt, dass die Menschen sich nicht mit Essen versorgen können.

Die Schulen in Kenia sind wegen Corona immer noch geschlossen. Die Schulkinder haben jeden Mittag ein warmes Essen in der Schule bekommen. Das passiert dann im Moment leider auch nicht mehr.


Hier kommt dann der Verein ins Spiel: In den letzten Monaten sind ungefähr 140 Tonnen Lebensmittel an die Bevölkerung verteilt worden. Das sind schon ein paar Lkw-Ladungen voll und macht die Menschen einen Moment lang satt. Und das ist sehr, sehr wichtig. Denn kein Mensch auf der Welt sollte hungern müssen.


Aber nicht nur in Sachen Nahrung, sondern auch in Sachen Gesundheit kümmert sich der Verein. Habt ihr schon mal was von "Jiggers" gehört? Nein?! Hatte ich bis vor kurzem auch noch nicht. Ich erkläre es euch: Jiggers sind Parasiten, also kleine Sandflöhe. Die setzen sich, wenn die Bedingungen für sie günstig sind, unter der Haut der Menschen fest und legen da ihre Eier ab. Das klingt voll eklig, ich weiß ... Aber so ist es halt leider. Dadurch entstehen dann Beulen unter der Haut, die sich entzünden können. Das tut schrecklich weh. Am meisten befallen die Sandflöhe Hände und Füße. Wenn man dann eine riesen Beule unter dem Fuß hat, kann man auch nicht mehr laufen und an den Händen stören sie beim Schreiben und Arbeiten. Schau mal, wie schrecklich das aussieht:


Aber keine Angst. Es ist nämlich ganz einfach. Man kann diese Sandflöhe einfach wieder loswerden, man muss eben nur wissen wie! Man badet die entsprechenden Körperteile einfach in einer speziellen Lösung. Und nach ungefähr sechs Wochen Behandlung ist man wieder vollständig geheilt und kann durch die Gegend hüpfen und springen. Und jetzt kommt das Beste: So eine Behandlung kostet gerade einmal umgerechnet fünf Euro! Okay, in Afrika ist das eine Menge Geld, aber in Deutschland ist das unfassbar wenig, dafür dass man einem Menschen ein neues Leben schenken kann. Finde ich jedenfalls ...


Aber nicht nur bei Jiggers ist der Verein aktiv. Es gibt auch eine Krankenstation und es werden Brillen verteilt. Alles Dinge, die benötigt werden.

Oder was ich auch super finde: Man kann eine Patenschaft für ein Kind übernehmen. Das heißt, dass man einen festen monatlichen Betrag überweist und damit ein bestimmtes Kind ein ganzes Jahr lang unterstützt. Davon wird dann das Schulgeld und die Schulkleidung bezahlt.

In Deutschland gehen die Kinder meistens ja nicht so gerne zur Schule, weil das anstrengend ist und man lernen muss.

In Afrika aber freuen sich die Kinder, wenn sie die Möglichkeit bekommen, eine Schulausbildung zu machen. Wenn man nicht zur Schule geht, kann man auch keinen richtigen Beruf erlernen und das heißt in Afrika dann, dass man sein Leben lang auf den Feldern arbeiten muss, um seine Familie ernähren zu können. Also ermöglicht man mit so einer Patenschaft einem Kind eine bessere Zukunft. Das finde ich total super!

Wenn ihr euch für dieses Thema interessiert oder auch gerne helfen möchtet, dann schaut doch mal unter www.wir helfeninafrika.de und informiert euch, was genau ihr machen könnt.

Viele Grüße
Euer Linsi