Greifvögel attackieren Jogger in Feld und Wald


Der Gemeinde Linsengericht wurde vermehrt mitgeteilt, dass es in Waldrandlagen zu einigen Angriffen von Greifvögeln auf Jogger kam.

Greifvögel führen keine bösen Absichten im Schilde, sondern reagieren mit dichtem Überfliegen gegen Störenfriede im Brutrevier. In der Regel sind sie Menschen gegenüber zurückhaltend, allerdings kann es während der Fütterungsphase der Jungen jedoch zu solchen Angriffen kommen. Bis die Jungen selbständig sind, sorgt das Männchen nicht nur für ihre Nahrung, sondern auch für ihren Schutz.

Große, sich schnell bewegende Menschen werden eventuell als eine Bedrohung empfunden. Führt ein Weg zu nahe am Nest vorbei, kann es gehäuft zu solchen Angriffsflügen kommen. Diese verlaufen in den allermeisten Fällen glimpflich, denn der Vogel baut bei den Angriffsflügen auf seine respektable Spannweite und sein Fluggeräusch. Verletzungen durch Krallen oder Flügel sind selten und unbeabsichtigt. In dieser begrenzten Phase sollten Jogger respektieren, dass die Vögel ihr Revier behaupten und in Zukunft einen Umweg laufen. Wir raten Spaziergängern und vor allem Joggern und Radfahrern, in der Brutzeit (für die meisten Arten im Mai und Juni) solche gefährdeten Gebiete zu meiden. Besonders Wege an Waldrändern sollte man dann nicht benutzen.

Als Vorsichtsmaßnahme sollte man keine grelle Kleidung tragen und beim Erblicken von Greifvögeln das Bewegungstempo unbedingt drosseln. Wird man trotzdem angegriffen und verletzt, sollte man sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen und sich bei Bedarf eine Tetanusspritze geben lassen. Meist jedoch ist der Schreck über den unerwarteten Angriff größer als die Verletzung.